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Mai 2013

Zwangsabgabe auf Konten bei zypriotischen Banken bedroht auch deutsche Anleger

Die meisten Anleger werden es bereits den Medien entnommen haben: Zwar konnte der ganz große Zusammenbruch der Wirtschaft auf Zypern durch großzügigen Geldspritzen anderer europäischer Länder – unter anderem auch Deutschland – erst einmal verhindert werden, Entwarnung kann aber noch lange nicht gegeben werden.

Doch die Anleger, unter ihnen auch solche, die mit CFDs handeln, plagt noch ein ganz anderes Problem: Zypern droht den Inhabern inländischer Konten mit einer saftigen Zwangsabgabe, mit der sie sich am Wiederaufbau der Wirtschaft beteiligen sollen. Das Problem ergibt sich dabei für deutsche CFD-Händler, deren Broker auf Zypern sitzt bzw. dort sein Konto unterhält. Sind die Anleger also unmittelbar oder zumindest mittelbar von dieser Zwangsabgabe betroffen?

Die Verunsicherung ist groß. Insgesamt befinden sich auf Zypern rund 30 Forex- und CFD-Broker, meist handelt es sich dabei um kleinere Anbieter, die ihren Sitz aus steuerlichen Gründen oder aufgrund der recht einfachen Firmengründung auf der Mittelmeerinsel wählten. Wer als Deutscher Kunde eines solchen Brokers ist, sollte unbedingt am Ball bleiben und sich mit den jeweils aktuellsten Informationen versorgen.

Bislang sieht die Lage wie folgt aus:

Die Zwangsabgabe droht generell Besitzern von Konten bei zypriotischen Banken, die mehr als 100.000 Euro angelegt haben. Wie hoch die Abgabe letztendlich ausfallen wird, kann noch niemand zuverlässig voraussagen, man geht jedoch von mindestens 40 % aus. Das Problem dabei: Viele Broker verwahren Kundeneinlagen auf Sammelkonten, die dann sehr leicht die 100.000 Euro-Grenze durchbrechen.

Was kann man als betroffener Anleger tun?

Experten raten, zunächst folgendes zu versuchen: Man wählt einen neuen Anbieter, der seinen Sitz nicht auf Zypern hat und beauftragt dieses mit dem Einzug bzw. der Übertragung des Kapitals vom alten Broker. Ob dies allerdings klappt, steht noch in den Sternen, da für solche Transaktionen grundsätzlich die Central Bank of Cyprus ihre Zustimmung erteilen muss. Und die wird sicherlich momentan andere Sorgen haben.


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